„Wasserdichtes Meisterwerk“
Liebe und Mitgefühl gibt es manchmal an Orten, wo man sie am wenigsten erwartet. Die Romanze zwischen einer erschreckenden „Fischkreatur“ und einer Putzfrau ist fürs Kino definitiv Neuland. Guillermo del Toro (HELLBOY, PAN’S LABYRINTH) war schon immer ein Vermittler zwischen unserer Gegenwart und der fantastischen Welt der Monster und seltsamen Wesen. Sein neuster Geniestreich THE SHAPE OF WATER zeigt eine der ungewöhnlichsten, aber auch schönsten Liebesgeschichten, in der sich diese beiden Welten treffen.
Handlung
Knapp dem 2. Weltkrieg entkommen und mit einem Fuß bereits im Kalten Krieg, spielt die Geschichte in den 50er Jahren der USA. Die stumme Elisa Esposito, gespielt von der zarten, aber willensstarken Sally Hawkins, lebt in einer bescheidenen Wohnung über einem Kino. Sie arbeitet als Putzfrau in einem geheimen unterirdischen Versuchslabor des US-Militärs. Als ein Amphibienwesen, verkörpert von Doug Jones, in die Versuchseinrichtung eingesperrt wird, ist Elisa neugierig und beginnt ohne Sprache mit ihm zu kommunizieren. Der Laborleiter Richard Strickland, gespielt von Michael Shannon, versucht das Wesen mit Gewalt gefügig zu machen und uns wird bereits früh klar, wer das wahre Monster ist.
Botschafter der seltsamen Kreaturen
Guillermo del Toro ist in der Fantasiewelt rund um Monster und seltsame Kreaturen zu Hause. Er liebt die alten Hollywoodfilme und französischen Filmklassiker mit ihren vielen Kostümen, liebevollen Requisiten und einfachen, aber ehrlichen Geschichten über Liebe und Freundschaft. THE SHAPE OF WATER kann keinem konkreten Filmgenre zugeordnet werden. Er ist ein bisschen Monsterfilm, etwas Drama und ein klein wenig Horror, aber vor allem ist es ein Liebesfilm. Die Filmhandlung in die 50er Jahre zu legen, macht del Toro ganz bewusst. Es sind die letzten Jahre, in denen Farbige, Homosexuelle und politische Freigeister von Politik und Gesellschaft rechtlich unterdrückt werden. Die Revolution für die Gleichheit aller Menschen zu kämpfen steht kurz bevor. Die Autoren der Originalgeschichte Guillermo del Toro und Daniel Kraus gehen noch einen Schritt weiter: Eine Liebesgeschichte zwischen einer selbstbewussten Frau und einem Amphibienwesen hört sich grotesk an, wird aber so liebevoll und mit viel Feingefühl erzählt, dass man auch ihnen diese Gleichheit zugestehen will.
Herausragende Schauspieler
Michael Shannon als Antagonist wird durch ein raffiniertes Drehbuch, in Zusammenarbeit mit Vanessa Taylor, sehr präsent dargestellt. Allein schon die erste Begegnung mit ihm auf der Herrentoilette zeigt seine Einstellung gegenüber seinen Mitmenschen. Es sind tiefe Abgründe, die hinter diesen dunklen Augen lauern. Was mir besonders gefallen hat ist, dass er noch mehr Persönlichkeit durch einen Blick auf seine Familie bekommt. Es ist eine amerikanische Musterfamilie mit devoter Ehefrau, wie aus einem gemalten Werbebild der Vergangenheit. Er ist ein Filmbösewicht, der auch einmal Feierabend hat.
Sally Hawkins gibt der Hauptrolle von Elisa eine erstaunliche Stärke und den Mut, die Männerwelt bloßzustellen. Sie zeigt sich unabhängig und willensstark. Trotz ihrer Behinderung sorgt sie für ihren Lebensunterhalt selbst, aber auch für ihr Sexualleben. Das wird gleich zu Beginn des Films klargemacht und distanziert sich in dieser Weise von dem heutigen keuschen Blockbusterkino.
Ein Multitalent der Künste
Das Artwork, die Requisten, die Drehorte und die Masken sind, wie für del Toro üblich, auf höchstem Niveau. Der kaum erkennbare Einsatz von Computereffekten macht diesen Film greifbar und scheut sich nicht, durch diese dekorative Opulenz, eine Verbeugung vor den Kostümfilmen der alten großen Studios zu sein. Die Kamera bewegt sich tanzend durch die Szenen und das Drehbuch ist ausgezeichnet minimalistisch geschrieben. Dialoge sind nicht so wichtig wie die Bilder und deren gezeigte Handlung. Die Filmmusik vom französischen Ausnahmetalent Alexandre Desplat (ISLE OF DOGS, VALERIAN) sorgt für europäisches Flair und wurde mit großem Orchester vertont. Die Zuschauer, die von der Liebesgeschichte nicht bewegt werden, sind spätestens durch diese Kompositionen ergriffen. Songs von Glenn Miller, Madeleine Peyroux und Renée Fleming runden diesen Anwärter auf einen Filmmusik-Oscar ab.
Fazit
Die Leidenschaft von Guillermo del Toro bei diesem Herzensprojekt ist auf der Leinwand zu spüren. Sie fließt durch seine wundervolle Regiearbeit, die diesen Film einzigartig macht, hin zu uns Kinobesuchern. THE SHAPE OF WATER ist nicht nur ein nostalgischer Lobgesang auf die goldenen Kinozeiten, sondern eine Liebeserklärung an die Menschen mit all ihren Vorlieben, Kulturen, Aussehen und Gefühlen. Es ist eine einfache und wunderschöne Geschichte zugleich. Für mich ist es definitiv das aktuelle Meisterstück Guillermo del Toros. Ich danke ihm für diesen Zauber im Kinosaal.
Chefredakteur
Kann bei ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT mitsprechen / Liebt das Kino, aber nicht die Gäste / Hat seinen moralischen Kompass von Jean-Luc Picard erhalten / Soundtracks auf Vinyl-Sammler / Stellt sich gern die Regale mit Filmen voll und rahmt nur noch seine Filmposter
Echt eine schwere Frage.. aber ich glaube, mit einem Vampir könnte es recht spaßig werden, solange er die Finger von meinem Blut lässt. Aber sonst.. er könnte die Leute im Kino manipulieren, damit man umsonst ins Kino kann. Außerdem falls mich mal einer fertig machen will, dann hab ich mit ihm auch eine tolle Geheimwaffe, die ich nicht mal wirklich zum Einsatz kommen lassen muss. Da reicht es ja eine Drohung und mal kurz andeuten, wie kräftig er ist.. und schon werde ich in Ruhe gelassen. Wie gesagt.. nur Vorteile mit der einzigen Regel: Finger weg von meinem Blut 😉
Warum nicht mit einer echten Fee? Weniger, dass sie einem ständig Wünsche erfüllt. Dadurch dass sie mich auserwählt hat, mit mir zusammen zu leben, fördert sie meine eigene Außergewöhnlichkeit hervor. Um ihr gerecht zu werden, muss ich das Besondere in mir zulassen und leben. So entsteht eine besondere Harmonie zwischen uns. Und Wünsche erfüllen sich dadurch ganz nebenbei😉
Ich würde gerne mit einem Niffler zusammenleben. Da es bei mir nichts zu holen gibt, würde ich den Niffler belohnen, wenn der kleine Goldjäger besonders artig war. Und wenn wir „Gassi gehen“, darf er ruhig an der langen Leine auf Beutezug gehen. Zuhause teilen wir uns dann die Ausbeute und leben glücklich von diesen „Einnahmen“….
O.K. überredet, ich nehme dann halt den ALF.
Mit einem Wolpertinger würde ich sehr gerne zusammenleben.
LG
Ich könnte mir das Zusammenleben mit Disney’s Genie aus Aladdin recht spaßig vorstellen, der einem unzählige Wünsche erfüllt und ununterbrochen für heitere Stimmung sorgt 😉
Ich könnte mir vorstellen ziemlich prima mit E.T. auszukommen, da er mich leicht an meinen Onkel erinnert! 😀
Ich würde gerne in der Vampir-WG aus 5 ZIMMER KÜCHE SARG (WHAT WE DO IN THE SHADOWS)wohnen !
mit einer Meerjungfrau, am Besten Arielle…
Ich würde gerne mit Frankensteins Monster zusammen leben,schließlich ist er im Buch ein innerlich sehr nettes Wesen.
Und dann gibt es noch die Stelle,in der er sich bei einer Familie heimlich einquartiert und ihre schwere Arbeit für sie macht,das wäre natürlich auch praktisch ^^.
Ich würde gerne mit Gizmo zusammenleben. Er hat einfache Regeln, mag Sonnenlicht so wenig wie ich und steht auf 80er Action Filme. Dazu ist er einfach Hardcore Adorable!
Ich würde gerne mit Dracula zusammenleben, denn der hat immer den besten Kontakt zu hübschen, jungen Frauen! 😀
Ich würde den Katzenbus aus „Mein Nachbar Totoro“ nehmen. V.a. weil es eine extrem große Katze ist, die zudem auch praktisch ist, weil die dich überall hin mitnehmen kann.
Ich könnte mir gut vorstellen, mit einem Mogwai zusammen zu leben. Die sind so niedlich und harmlos. Und bei mir bekämen sie natürlich immer was zu essen, wenn sie Hunger haben!
Hmm, ich würd gern mit kleinen Elfen zusammen leben…oder mit hobbits😊 dann wär das Leben etwas aufregender jeden Tag….am coolsten fänd ich jedoch, selber ne kleine Elfe oder so zu sein…😉