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The Inhabitant Review

The Inhabitant (2017) – Filmkritik

„DER EXORZIST trifft auf DON’T BREATHE?“

Nicht wirklich, denn so toll wie sich das auch lesen mag, was Capelight auf seinem Cover zum neuen Film THE INHABITANT druckt, ist es dann doch nicht. Aus dem Jahre 2017 kommt dieser nächste Exorzisten-Besessenheits-Quark direkt aus Mexiko zu uns. Leider wurde dieses Subgenre des Horrors in den letzten Jahren sehr stark malträtiert, viel schlimmer, als es den meisten Charakteren in ihren jeweiligen Filmen passierte. Das ganze Genre liegt daher auch schon seit längerem bis auf den letzten Tropfen ausgelutscht am Boden. Immer und immer wieder wird der gleiche Plot benutzt, nur in einem anderen Gewand, was es zwangsläufig nicht besser macht als seine zahlreichen Vorgänger. Wo wir auch schon beim Hauptproblem von THE INHABITANT sind: Die Story! Von Anfang an ist klar und vorhersehbar, auf was das Ganze hinausläuft.

© capelight pictures

Inhalt

Drei Schwestern, Maria (Maria Evoli), Camila (Vanesa Restrepo) und Ana (Carla Adell), brechen nachts in das luxuriöse Anwesen des korrupten Senators Jose Sánchez-Lermontov (Flavio Medina) ein. Nachdem sie nur einen leeren Tresor finden, nehmen sie den Senator und seine Frau Angélica (Gabriela de la Graza) gefangen. Bei der Befragung nach dem Geld werden sie durch Geräusche aus dem Keller gestört. Camila geht der Sache nach und findet hinter einer verschlossenen Tür die Tochter der Familie, Tamara (Natasha Cubria), auf einem Bett gefesselt. Trotz aller Warnungen der Eltern beschließen die drei das Kind zu befreien und ins nächste Krankenhaus zu bringen. Kaum ist Tamara ihre Fesseln los, kommt der ganze Spuk so richtig in Fahrt. Zudem hat jeder der Protagonisten eine Leiche im Keller und das macht sich das Böse prompt zunutze. Ein Entkommen ist nicht mehr möglich, denn der Dämon in Tamara will sie alle haben.

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Nur Mittelmaß

The Inhabitant Review
Blu-ray-Cover © capelight

Die Handlungen der Charaktere ist an einigen Stellen schon recht merkwürdig. Beispiel gefällig? Die drei Schwestern brechen in die Villa ein, allerdings ohne Masken und ohne Handschuhe. Vermutlich kennt die mexikanische Polizei keine Fahndungsfotos und Fingerabdrücke oder was ist da los? Vor allem, weil Camila schon acht Jahre im Gefängnis verbrachte, sollte doch ein wenig mehr Vorsicht angebracht sein. Es sind nur Kleinigkeiten, aber wenn man sie bemerkt, stören sie den Handlungsablauf enorm und wirken zum Teil auch unfreiwillig komisch. Die Charaktere spielen recht solide, lediglich Fernando Becerril als Kardinal spielt seine Rolle etwas lustlos. Was wirklich überzeugt hat, ist die Villa des Senators. Eine feine Kombination von alten und neuen Elementen, herrlich verwinkelt. Dunkle unheimliche Ecken und hell erleuchtete Plätze wechseln sich harmonisch miteinander ab. Die Kamera- und Lichtführung von Erwin Jaquez ist gut und zeigt den Cast wie auch die Villa von ihrer besten Seite.

© capelight pictures

Fazit

THE INHABITANT bringt nichts Neues für Leute, die sich mit diesem Exorzismus-Genre auskennen, aber man muss dem Film zugutehalten, dass er im Gegensatz zu vielen seiner bisherigen Vorgänger, trotz einiger Mängel und einer etwas dünnen Story, recht souverän produziert wurde. Die erste Stunde geht ganz flott von der Hand, ohne jedoch groß zu überraschen. Während die letzte halbe Stunde dann die typische Standardkost serviert, wie auch das altbekannte Ende. Alles in allem gibt es nichts Neues aus dem Exorzisten-Lager, es bleibt bei dem gewohnten Plotverlauf. Genre-Neulinge und Fans dieser Art von Filmen dürfen jedoch gerne einen Blick riskieren, sollten aber nicht zu viel erwarten.

Titel, Cast und CrewThe Inhabitant (2017)
OT: El Habitante

Postermexikanisches Kinoposter The Inhabitant
Releaseab dem 26.10.2018 auf Blu-ray/DVD
Bei Amazon kaufen:
RegisseurGuillermo Amoedo
Trailer
BesetzungVanesa Restrepo (Camila)
María Evoli (Maria)
Gabriela de la Garza (Angélica)
Flavio Medina (José Sánchez-Lermontov )
Fernando Becerril (Cardenal Pedro Natale)
Liz Dieppa (Camila adolescente)

DrehbuchGuillermo Amoedo
KameraErwin Jaquez
MusikManuel Riveiro
SchnittDiego Macho Gómez
Filmlänge93 Minuten
FSKab 16 Jahren

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