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The Farewell (2019) – Filmkritik

Genau wie seine weibliche Hauptfigur ist der gesamte Film ein Kind zweier Kulturen. Kulturen zweier Länder, die nicht sinnbildlicher für die aktuelle Corona-Krise stehen könnten: China und die USA.  Während das eine als Ursprung des Virus gilt, verzweifelt das andere an der Unfähigkeit seiner politischen Führung. In beiden möchte man aktuell nicht zwingend leben müssen. Doch ein Land ist immer mehr als sein politisches System. Es sind die Menschen, die uns fremde Grenzen öffnen. Grenzen zum wertvollsten einer Gesellschaft: die Kraft der Familie. Genau diese Kraft offenbart uns Regisseurin und Autorin Lulu Wang in ihrer autobiographischen Geschichte THE FAREWELL.

Die Handlung

Der Beginn eines Abschieds

THE FAREWELL beginnt mit einem Satz auf schwarzer Leinwand.

„Dieser Film beruht auf einer wahren … Lüge.“

Wie als Teil einer noch nicht aufgedeckten Lüge fühlt sich auch die junge Billie (Awkwafina). Wir lernen sie inmitten einer aufziehenden Sinnkrise kennen. Noch hat sie keine Worte für das, was sie empfindet. Als Sinoamerikanerin ist sie offiziell Bürgerin der USA und lebt, wie ihre Eltern, in New York. Und doch fühlt sie sich fremd in der Hauptstadt aller Einwanderer. Fremd in einer für sie unvollkommenen Welt. Ihr bisheriger Freigeist stößt an eine unüberwindlich scheinende Grenze. Eine Grenze zwischen familiären Wurzeln und den Blüten ihrer individuellen Entfaltung. Zu gleichen Teilen entfremdet von den Erwartungen der Eltern und den eigenen Wünschen stellt sie sich selbst in Frage. Nichts passt mehr zusammen. Telefoniert sie deshalb so oft mit ihrer Großmutter Nai Nai im zurückgelassenen Land ihrer Kindheit? Dieses China ist so weit entfernt wie ein gerade offiziell verwehrtes Kunststipendium.

Und mitten in ihre persönliche Krise erwächst eine niederschmetternde Nachricht. Das so schmerzlich vermisste Oberhaupt am anderen Ende der Leitung ist an aggressivem Krebs erkrankt.  Doch gerade sie selbst weiß nichts davon. Ihre Schwester verschweigt ihr die tödliche Diagnose. Sie folgt einer chinesischen Tradition, in der die Familie einen Todgeweihten vor dessen nahendem Ende bewusst im Unklaren lässt. Nur so könne die letzte gemeinsame Zeit unbeschwert genutzt werden. So will es auch Billies weit über die Welt verstreute Großfamilie handhaben. Durch eine schnell forcierte Heirat ihres Cousins aus Japan sollen alle für ein großes Hochzeitsfest in China zusammenkommen. Eine letzte gemeinsame Zeit mit der Hüterin einer Vergangenheit, die sie alle miteinander verbindet.

Zhao Shuzhen, Chan Han, Aoi Mizuhara // © DCM A24

Billies Eltern wollen ihre sensible Tochter bei dieser Abschiedsreise nicht dabeihaben. Sie fürchten, sie könne das Konstrukt einer letzten, heilen Welt für Nai Nai nicht aufrechterhalten. Doch obwohl sie das traditionelle Lügenkonstrukt verabscheut, will die rebellische Billie dabei sein. Sie reist ihren Eltern auf eigene Rechnung nach.

Hoch erfreut nimmt die lebensfrohe Großmutter (Zhao Shuzen) die Organisation der Feierlichkeiten in ihre Tai Chi entspannten Hände. Mit der Ankunft ihrer lang vermissten Lieben ist sie ganz in ihrem Element. Sie kocht, delegiert, erteilt Ratschläge und hat zu allem eine entwaffnende Meinung. Besonders ihre Beziehung zu Billie scheint ihr besondere Lebenskraft zu verleihen. Und Billie selbst findet in Nai Nai eine lang vermisste Geborgenheit in einer für sie aus den Fugen geratenen Realität. Doch das inszenierte, heile Welt-Bild bekommt Risse. Es kommen lang unterdrückte Gefühle aufs Hochzeitsbankett.

Hochzeiten und andere Missetaten

Apropos: wie in Ang Lee´s DAS HOCHZEITSBANKETT (Taiwan, 1993) ist auch hier das Hochfest der Liebe ein Konstrukt der Kinder für ihre Eltern. War es dort der Sohn, der so seine gesellschaftlich geächtete Homosexualität überspielen will, werden hier die Enkel für eine finale Aussöhnung missbraucht. Wie Billie dazu gezwungen wird zu lügen, muss ihr Cousin sogar eine nicht gewollte Hochzeit über sich ergehen lassen. Damit sich seine Eltern nicht mit den Folgen des drohenden Todes ihrer Mutter auseinandersetzen müssen, drängen sie ihn zur Ehe mit einer Frau, die er nicht zu lieben scheint. Genau wie Billie wird auch er von den Eltern in einem fremden Land mit seinen eigenen Ängsten allein gelassen. Inwieweit auch er mehr dem eigenen Geschlecht zugetan ist, kann man nur vermuten. Auch seine zukünftige, japanische Frau wird dadurch zum Opfer einer forcierten Scheinwelt.

THE FAREWELL
Awkwafina, Zhao Shuzhen, Tzi Ma, Lu Hong, Chan Han, Aoi Mizuhara Photo by Nick West © DCM A24

So wird die Flucht der Kinder aus dem Land ihrer Eltern zum Fluch für die Enkel. Einerseits einer von den Großeltern behüteten Welt entrissen, werden sie nun zum strategischen Spielball ihrer Eltern. Die einstmals hoffnungsvollen Kinder werden gleichsam zu Tätern gegenüber ihren Eltern und den eigenen Kindern. Beide Seiten werden von ihnen im Stich gelassen. Für ihr eigenes, berufliches Glück entzweien sie durch ihre Flucht das Band zwischen Großeltern und Enkeln. So wird am Ende die zelebrierte Lüge zum Katalysator für zu lange verdrängte Konflikte. Die junge Billie und die alternde Nai Nai werden zu entscheidenden Kräften dieses sensiblen Familienexperiments. Ihre aufrechte Beziehung zueinander wird auch die übrigen Familienmitglieder aus ihren egoistisch gestalteten Kartenhäusern vertreiben. Enkelin und Großmutter werden zu einer verbindenden Klammer einer auseinandergedrifteten Familie. Gerade in Zeiten einer immer herausfordernden Globalisierung wünschen wir uns die reine Liebe unserer Großeltern zurück. Und die aktuelle Krise zeigt noch deutlicher, wie schwer gerade Enkel und Großeltern eine solche Trennung trifft.

Die Umsetzung

Lulu Wang folgt mit ihrer autobiographischen Erzählweise dem chinesisch-sprachigen Kino Ang Lees. Genau wie er, taucht auch sie tief in die Kultur ihrer Vorfahren ein. Wie Lee will sie diese Kultur verstehen, anstatt sie zu kritisieren. Dadurch, dass sie ihre Figuren ernst nimmt, sucht sie die Schuld nie bei Einzelnen. Sie zeichnet nach, anstatt billig zu illustrieren. Für sie liegt die Wahrheit hinter dem Idealbild, welches jeder einzelne seiner Umwelt vermitteln möchte. Das eigene Ideal wird so zwangsläufig zur Lüge gegenüber den anderen. Und je enger die persönliche Bindung, umso größer die Lüge. Nirgendwo wird so überlegt gelogen wie in der eigenen Familie.

Lulu Wang, Awkwafina Photo by Casi Moss © DCM A24

So befreit sie das Phänomen der Lüge aus seinem kulturellen Kontext und macht es zu einem universellen Werkzeug aller Menschen. Denn was spricht gegen ein Weglassen gewisser Informationen, wenn sich dadurch das Zusammenleben von Individuen erleichtern lässt? Warum einen geliebten Menschen mit einer Wahrheit verletzen, wenn sie dazu führt, diesen auf immer zu verlieren? Im Umkehrschluss nimmt man ihm jedoch durch das Vorenthalten der Wahrheit seinen freien Willen, selbst zu entscheiden, wie er seinen weiteren Weg beschreiben möchte. Ist die Lüge am Ende nicht die egoistischste aller Entscheidungen? Diese und ähnliche Fragen graben sich im Fortlauf der Handlung tief in unser Bewusstsein. Ohne darauf eine klare Antwort zu geben, entzieht sich Autorenfilmerin Wang einer eindeutigen Wertung des Geschehens. Dies gelingt ihr zum einen durch die objektiv liebevolle Charakterzeichnung ihrer Figuren.

Die Bildsprache und ihre Bedeutung

Darüber hinaus schafft sie dies durch eine unaufgeregte Bildsprache in der Tradition asiatischer Gesellschaftsdramen. Immer leicht distanziert und doch immer auf Augenhöhe mit ihren Figuren. In wohltemperierten Bildern fängt sie, zusammen mit der spanischen Kamerafrau Anna Franquesa Solano, kleinste Unstimmigkeiten am scheinbar perfekt harmonischen Handlungshorizont ein. So enttarnen sie die Illusion des ersten Blicks auf eine nicht existierende heile Welt. In fast jeder Einstellung bereichern kleine „Fehler“ ihre sonst kunstvoll komponierten Bilder. Da werden grafisch fein angelegte Wege wieder verlassen, um ans Ziel zu kommen. Ein Rollstuhlfahrer fährt der „stolzen“ Familie der Großmutter beim Überqueren der Straße entgegen. Was dies aussagen soll, überlässt Wang dem Zuschauer. Das für die Verwandten ausgesuchte Hotel hat einen kaputten Fahrstuhl und einige Zimmer sind mit illegalen Kartenspielern in Begleitung prostituierter Damen zu sehen. All dies geschieht wortwörtlich im „Vorbeigehen“ und wird nie länger als notwendig festgehalten. Über Billies immer leicht hängende Schultern blicken wir wie selbstverständlich in eine niemals perfekte, aber immer funktionierende Welt.

THE FAREWELL
Regisseurin Lulu Wang und Kamerafrau Anna Franquesa Solana bei den Dreharbeiten // Photo by Casi Moss © DCM A24

Mit dokumentarisch gesetzten Seitenblicken schaut Wang ironisch hinter die Kulissen der akribisch geplanten Hochzeitsfeier. Da daddelt das Servicepersonal auf einem Handy oder raucht bei offener Tür zur Straße raus. Jedes noch so schöne Bild beinhaltet seine relativierende Alltagsrealität bereits in sich selbst. Perfekt verkörpert durch einen kleinen, übergewichtigen, nonstop Nintendo spielenden Neffen im erzwungenen Schlepptau seiner Mutter. Ja, auch er gehört zur Familie.

Das Fehlerhafte wird zum Leitmotiv eines gerade dadurch perfekt inszenierten Films. Immer wieder flattern – ganz wörtlich – kleine Hinweise auf dieses Prinzip durch THE FAREWELL.

Die Aussage

So enttarnt THE FAREWELL die Lüge als Grundprinzip unserer Realität. Ist unser Streben nach Perfektion nicht die größte Lüge von allen? Wenn wir ehrlich sind, können wir immer nur flüchtige Momente einer vollkommenen Harmonie erreichen. Die Tragik liegt nur darin, dass sich diese immer erst im Augenblick eines nahenden Abschieds offenbaren. Wie das rötliche Sonnenleuchten zur magischen Stunde zwischen Tag und Nacht, sind auch die schönsten Momente zwischen Menschen nur von kurzer Dauer. Erst wenn wir uns der Vergänglichkeit allen Seins bewusst sind, können wir die wahre Schönheit jedes noch so kurzen Augenblicks erkennen. Am Ende weichen Tränen des Abschieds einem hoffnungsvollen Lächeln. Das ist die einzige Wahrheit, die wir haben. Alles andere ist eine Lüge.

© DCM A24

Die Musik

Im Gegensatz zur fernöstlichen Großstadtszenerie begleitet uns mit Alex Westons Filmmusik eine Mischung aus klassischem Barock und jazzig melancholischem Scat-Gesang. Die Leichtigkeit seiner Originalkomposition erinnert an Bobby Mc Ferrins verspieltes Klassikalbum Paper Music, auf dem er sein Dirigat mit eigener Singstimme improvisierend begleitet. So haben beide einen frischen Blickwinkel auf die oft als elitär empfundene Ausdrucksform klassischer Musik geschaffen. Dem New Yorker Filmkomponisten gelingt in seinen kurzen Stücken eine subtile Verbindung zu Billies nach außen verschlossener Persönlichkeit. Wenn wir Billies kreative Gedanken schon nicht sehen können, hören wir sie vielleicht in Form von Westons Musik? Mit kleinem Streicherensemble eingespielt und wechselnden Männer- und Frauenstimmen begleitet, hören wir kleine Gemälde voller Sehnsucht und Hoffnung. Oder hören wir hier vielleicht Billies Kompositionen aus der Zukunft? Wurde ihr Wunsch nach einer universitären Musikausbildung doch noch erhört?

Ergänzt wird seine feine Partitur durch die ätherische Barockarie Caro Mio Ben von Giuseppe Giordani, Leonard Cohens gospelartigen Song Come Healing in einer gesanglichen Neuinterpretation von Elayna Boynton und der italienischen Version von Without You (1971 von Peter Hamm geschrieben), dem Maria Carrey Hit von 1993. Insgesamt entsteht so ein sehr sensibler und homogener Soundtrack zu einer tief berührenden, universellen Familiengeschichte vom anderen Ende der Welt.

Die Darsteller

Lebendig wird diese klug inszenierte Geschichte erst durch die fein geführten und durchweg authentisch spielenden Darsteller. Bis in die kleinsten Rollen erleben wir eine hochklassige Ensembleleistung von uns weitestgehend unbekannten Darstellern chinesischer Herkunft.

THE FAREWELL
Awkwafina, Tzi Ma, Diana Lin, Lu Hong, Jiang Yongbo, Chan Han, Aoi Mizuhara, Li Xiang // © DCM A24

Bekanntestes Gesicht ist hier Independent Rapperin und Hauptdarstellerin Awkwafina (CRAZY RICH ASIANS, OCEANS 8) als Billie. Sie ist hochsensible Identifikationsfigur und authentisches Alter Ego von Regisseurin Lulu Wang. Ihre Billie führt uns auf Augenhöhe durch ihre zweigeteilte Welt. In beiden ist sie Außenseiterin und nirgendwo richtig zu Hause. Selbst im eigenen Körper scheint sie sich fremd zu fühlen. Diese Fremdheit zeigt sich in ihrer ständig gebückten Körperhaltung. Es wirkt, als ziehe ihr introvertiertes Wesen ihren gesamten Oberkörper nach innen. Befreite Lebensfreude sieht anders aus. Genauso so befangen geht sie mit ihrer Mimik um. Wie sie ihre Gefühle nur in Ansätze erkennen lässt, hat Buster Keaton Qualität. Wenn es dann doch aus ihr herausbricht, gibt es kein Halten mehr. Nicht unverdient hat sie für ihre intuitive Performance den Golden Globe als „Beste Darstellerin einer Komödie“ erhalten. Unverständlicherweise blieb sie, wie der komplette Film, bei den Oscars außen vor.

Das zweitbekannteste Gesicht gehört dem chinesisch stämmigen Amerikaner Tzi Ma (ARRIVAL, RUSH HOUR). Er spielt Billies ständig schuldbewusst wirkenden Vater. Seine Figur pendelt zwischen den hohen gesellschaftlichen Ansprüchen seiner Frau, der tödlich erkrankten Mutter und seiner vernachlässigten Tochter. Keiner von ihnen kann er es vollkommen recht machen. Dieses Gefühl eines ständigen Versagens schwingt permanent unter seiner nach Würde tastenden Körperlichkeit.

Awkwafina, Tzi Ma © DCM A24

An dieser Stelle könnten mindestens noch 5 weitere hochklassige Leistungen genannt werden.

Doch das schauspielerische Highlight bietet Zhao Shuzen als Großmutter Nai Nai. Mit ihren 76 Jahren stiehlt die chinesische TV-Darstellerin allen die Show. Ihre Energie ist fast körperlich greifbar. Mit jeder feinsten Regung ihres Körpers beherrscht sie die Szenerie. Ihr strahlend würdevolles Inneres steuert ihren alternden Körper. Jeder ihrer Gedanken scheint ihre direkte Umgebung um ein paar Lux zu erhellen. Neben Awkwafinas Figur wirkt sie wie ein junges Mädchen. Und doch hat jede ihrer Aussagen Gewicht. Ihr würde man ohne Zögern auch das Oberhaupt einer Gangstertriade abkaufen. Ihr Wechselspiel zwischen kindlicher Freude und matriarchalischer Strenge ist von einnehmender Klasse. Auch hier hat die Oscar Academy sträflich geschlafen.

THE FAREWELL
Awkwafina, Zhao Shuzhen © DCM A24

So wird Zhao Shuzen mit ihrer Nai Nai auch zum Oberhaupt eines hochklassigen Schauspielensembles. Stimmiger kann ein gelungener Cast kaum sein.

THE FAREWELL ist ein perfektes Beispiel für einen gelungenen Autorenfilm. Das persönliche Anliegen seiner Macherin ist mit jedem Bildframe spürbar. Ihre eigene Geschichte wird zu einer universellen Parabel über die soziologische Form der Familie. Familie ist bei ihr mehr als ein Verbund unterschiedlicher Individuen. Familie ist hier vielmehr ein Ort in unserer Seele. Tief verwachsen mit unserer DNA, steuert er uns durch eine viel zu große Welt. Seine Werte leiten uns unmerklich durch den Dschungel des Lebens. Gerade weil wir in der Familie lernen, dass nichts perfekt sein muss, um geliebt zu werden, wird sie zu unserem Rückzugsort in Zeiten persönlicher Krisen. Diese auf immer in unserem Körper gespeicherte, bedingungslose Liebe lässt uns immer wieder aufstehen.

So wird eine einfache Familiengeschichte zum Plädoyer für die Akzeptanz der eigenen Fehlbarkeit.

2019 wurde THE FAREWELL neben PARASITE zu einem weiteren Beispiel für die Kraft asiatischer Filmsprache. Auch wenn es sich hier offiziell um eine amerikanische Produktion handelt, sehen wir doch in Wahrheit einen chinesischen Film. Zu weiten Teilen in hochchinesischer Sprache gedreht, bedient er sich dieser besonderen, typisch asiatischen Erzählweise. Denn sie ist einerseits tief in der eigenen Kultur verankert, gleichzeitig aber auch universell adaptierbar. Am Ende wird durch THE FAREWELL unsere unübersichtlich gewordene Welt wieder zu einem überschaubaren Ort in uns selbst.

Danke für diesen Film!

Awkwafina Photo by Casi Moss © DCM A24

Die Blu-Ray

Die Blu-ray von DCM

Ja, eine digitale Veröffentlichung kann auch ohne nennenswerte Extras auskommen. Schließlich ist der Film der Grund, warum wir uns digitale Medien kaufen. Und doch wären hier mehr Hintergrundinformationen schön gewesen. Gerade weil es sich hier um das Herzensprojekt einer wirklich begabten Filmemacherin handelt, möchte man mehr über ihren Ansatz und die Schauspieler erfahren. Mehr als einen Trailer bekommen wir zum Film leider nicht geboten.

Fazit

Mit THE FAREWELL veröffentlicht DCM den perfekten Film zur aktuellen Corona-Krise. Denn hier dürfen wir tief in das eintauchen, was wir aktuell am meisten vermissen: Familie. Die Familie aus Eltern, Großeltern, Kindern, Enkeln, Tanten und Cousins. Familie als lebendiger Sozialorganismus, der uns zu dem Menschen gemacht hat, der wir sind. Durch Familie lernen wir das Fehlerhafte zu akzeptieren und das Nichtperfekte zu lieben. Mit dieser melancholischen Tragikkomödie wächst unsere Hoffnung auf eine Rückkehr zur Normalität – eine Rückkehr in den Schoß unserer Mütter und Großmütter.

© Andreas Ullrich

Titel, Cast und CrewThe Farewell (2019)
Poster
ReleaseKinostart: 19.12.2019
ab dem 17.04.2020 auf Blu-ray und DVD

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RegisseurLulu Wang
Trailer
BesetzungShuzhen Zhao (Nai Nai)
Awkwafina (Billi)
Tzi Ma (Haiyan)
Diana Lin (Lu Jian)
Aoi Mizuhara (Aiko)
DrehbuchLulu Wang
KameraAnna Franquesa Solano
FilmmusikAlex Weston
SchnittMatt Friedman
Michael Taylor
Filmlänge100 Minuten
FSKab 6 Jahren

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