Zum Inhalt springen
©NewKSMCinema

Final Score (2018) – Filmkritik

Action im Fußballstadion

Bis die deutsche Fußball-Bundesliga wieder startet, sind es noch ein paar Wochen. Wer es trotzdem nicht abwarten kann wieder Stadion-Atmosphäre zu spüren, sollte einen Blick auf ein neues Release von New KSM Cinema werfen. Bereits 2018 erschien mit FINAL SCORE ein Actionstreifen im Fußballstadion-Setting. Seit dem 22. Mai 2019 gibt es den Film aus Großbritannien nun auch auf dem deutschen Heimkinomarkt. Unter der Regie von Scott Mann (DIE ENTFÜHRUNG VON BUS 657) versammeln sich einige namenhafte Schauspieler für das Projekt. Darunter befinden sich unter anderem Dave Bautista (GUARDIANS OF THE GALAXY, BLADE RUNNER 2049), Pierce Brosnan (JAMES BOND – DIE WELT IST NICHT GENUG, MAMMA MIA!) und Ray Stevenson (THOR, PUNISHER: WAR ZONE). Wir vom Fluxkompensator haben für euch die Blu-ray-Version unter die Lupe genommen und verraten was dieser Actionfilm mitbringt.

© KSM GmbH

Inhalt

Der US-Army-Veteran Michael Knox (Dave Bautista) ist seit einem missglückten Einsatz mit unerträglichen Schuldgefühlen geplagt. Sein bester Freund und Wegbegleiter in der Armee wird bei diesem Vorfall getötet und hinterlässt Tochter Danni (Lara Peake) und Frau (Lucy Gaskell). Um seinen Schuldgefühlen entgegen zu wirken, besucht Knox die beiden nach dem Unglück regelmäßig in ihrer Heimat London. Zum Andenken an den Lieblingssport seines verstorbenen Freundes, ist es Tradition, dass Knox bei seinen Besuchen mit seiner Patentochter Danni zu einem Fußballspiel geht. Auch bei diesem Besuch bringt er zwei Karten für ein großes Match mit. Der Besuch im Stadion ist jedoch alles andere als normal. Durch einen Zufall kommt Knox einer Terrorgruppe auf die Spur. Diese hat während des laufenden Spiels das Stadion unter ihrer Kontrolle gebracht. Es gibt kein Rein oder Raus aus dem hoch gesicherten Stadion. Die unwissenden Fußballfans dienen ab jetzt als Druckmittel der Terroristen gegenüber der Polizei. Wer hinter diesem Anschlag steckt und was ihre Ziele sind bleibt vorerst für Knox unklar. Für Ihn zählen nur die Sicherheit seiner Patentochter und das mit allen Mitteln.

©NewKSMCinema
Dave Bautista © KSM GmbH

Stirb Langsam lässt grüßen

FINAL SCORE liest sich nicht nur auf dem Papier wie STIRB LANGSAM. Auch über weite Strecken des Films, erinnert einiges an den Actionklassiker mit Bruce Willis. Ein unterlegener Solokämpfer, eine Menge an unschuldige Geiseln und ein großes Gebäude das durch Sprengstoff zur Todesfalle wird. Dave Bautista als Analogie zu John McClane, trägt dabei die Last des Heldentums. Als Charakterdarsteller hat sich Schauspieler Bautista bereits im neuen BLADE RUNNER 2049 oder HOTEL ARTEMIS bewiesen und mit seiner Wrestling-Vergangenheit bringt er die nötige Glaubwürdigkeit für Stunts und Kämpfe mit. Viel Schauspiel muss Bautista für FINAL SCORE allerdings nicht aufbringen und so spielt er den unfreiwilligen Einzelkämpfer souverän über die 105 Minuten Laufzeit. Was auch daran liegt, dass die Geschichte überschaubar ist und Charaktere durchweg in ihrer Eindimensionalität eingeschränkt sind. Schaut man über diese – für Actionfilme typischen – Marotten einmal hinweg, bietet FINAL SCORE dennoch gutes Unterhaltungspotenzial.

© KSM GmbH

Mit wenigen Mitteln schafft es Regisseur Scott Mann sehenswerte Szenen innerhalb des beengten und zum bersten gefüllten Stadion zu erschaffen. Besonders die Härte einiger Kämpfe überrascht. Für einen Actionfilm bleiben diese rasanten Szenen jedoch zu sporadisch. Dazwischen entstehen viele leere Passagen in denen die Handlung nicht vorangetrieben wird.

Seltenes Setting gut genutzt

Lobenswert ist die einnehmende Stadionatmophäre eines Fußballspiels zu erwähnen. Hierfür wurde extra im traditionsreichen West Ham United’s Stadion gedreht. Wenn Knox das erste Mal auf die Zuschauertribüne hinaustritt, verwandelt sich das Wohnzimmer, sollte man die passende Soundanlage dazu haben, in eine Fankurve englischer Fußballfans erster Güte. Fangesang und Kommentatoren erzeugen ein glaubwürdiges Spiel zweier rivalisierender Mannschaften. Für das vollständige Fußball-Feeling muss man jedoch auf die Original-Tonspur zurückgreifen. Mit der Vielfalt von britischen, indischen, amerikanischen und schlechten russischen Akzenten kann die monoton eingesprochene deutsche Synchronisation nicht mithalten. Besonders die kurzen Comedy-Einlagen vom britischen Schauspieler Amit Shah gewinnen vom Akzent der Figur. Hinzu kommen amüsante Seitenhiebe gegen die britische Kultur, mit warmen Bier und kaltem Wetter, vom US-Amerikaner Bautista.

©NewKSMCinema
Pierce Brosnan & Dave Bautista © KSM GmbH

Eingekaufter Name

Der größte Name des Cast bleibt hingegen für die meiste Zeit fernab der Kamera. Es wirkt fast so, als hätte man mit ein paar übrig gebliebenen Spesengeldern Schauspieler Pierce Brosnan für das Cover und vereinzelte Szenen eingekauft. Der ehemalige Bond-Darsteller wird prominent als Figur auf Plakat und Blu-ray beworben, ist am Ende leider nicht mehr als eine Randfigur. Selbst die Szene in denen er spielt, gewinnen nicht von seiner Präsenz. Lustlos spielt Brosnan seinen Part ab, um kurz darauf wieder vom Set zu verschwinden. Hier bleibt viel Potenzial, die seine Schauspielerfahrung mit sich bringt, ungenutzt. Gut für Dave Bautista, der somit seine Vita als Hauptdarsteller sinnvoll erweitern kann.

© KSM GmbH

Fazit

FINAL SCORE ist kurzweilige Actionunterhaltung mit gelungenem Stadionflair. Dave Bautista überzeugt, dank abwesenden Pierce Brosnan als Hauptdarsteller in einer an STIR LANGSAM angelegten Geschichte. Mit seinen überschaubaren Produktionswert kann FINAL SCORE zwar nicht gegen große Action-Blockbuster antreten, bietet aber dennoch sehenswerte Szenen mit überraschend harten Kämpfen.

© Eric

Titel, Cast und CrewFinal Score (2018)
PosterFilm Poster
ReleaseKinostart 07.09.2018 (UK)
ab dem 22.05.2019 auf Blu-ray und DVD
bei Amazon bestellen:
RegisseurScott Mann
Trailer
BesetzungDave Bautista (Michael Knox)
Pierce Brosnan (Dimitri)
Ray Stevenson (Arkady Belav)
Martyn Ford (Vlad)
Amit Shah (Faisal)
Lara Peake (Danni Holloway)

DrehbuchJonathan Frank
David T. Lynch
Keith Lynch
KameraEmil Topuzov
MusikJames Edward Barker
Tim Despic
SchnittRobert Hall
Filmlänge105 Minuten
FSKab 16 Jahren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert