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Alle Indiana Jones Filme in der richtigen Reihenfolge

Die Hauptfigur lässt sich mir wenigen Merkmalen sofort erraten: Lederjacke, Fedora-Hut, Peitsche, verschmitztes Grinsen und Angst vor Schlangen. Indiana Jones gehört zu den wenigen Filmfiguren, die mehrere Jahrzehnte wie auch Zeitepochen nicht nur in der eigenen Handlung erlebte, sondern auch seine Filme in verschiedenen Zeiten in die Kinos kamen. Und das gerade einmal mit fünf Teilen.

Die Legende besagt, dass George Lucas und Steven Spielberg Ende der 1970er Jahre ihren Urlaub zusammen auf Hawaii verbrachten, um die Ergebnisse des Startwochenendes von STAR WARS (1977) abzuwarteten. Lucas hat sein Budget mehr als überreizt und das gesamte Filmteam war sich unsicher, ob die Science-Fiction-Oper gut ankam. Kam sie, aber die Sternenkriege gehören zu einer anderen Filmgeschichte. Zurück zum Strand, Lucas erzählte Spielberg von einer Filmidee über einen Archäologen als Protagonist. Nicht aber im herkömmlichen Sinne, eher wie ein Superheld. Der sollte im normalen Leben Professor an der Universität sein und in seiner Freizeit bedeutende archäologische Funde machen. Die Beiden sperrten sich später ein paar Tage zusammen mit den Drehbuchautoren Philip Kaufman und Lawrance Kasdan in ein Hotelzimmer ein und pitchten sich gegenseitig die Ideen zu. Das Ergebnis war das Drehbuch zu INDIANA JONES UND DER VERLORENE SCHATZ. Die Idee zu Indiana Jones verdankt George Lucas seinem jungen Ich vor dem Fernseher. Dort sah er begeistert sogenannte Serials wie zum Beispiel TARZAN, COMMANDO CODY, FLASH GORDON oder DON WINSLOW, die an Sonntagnachmittagen in den 1930er-Jahren auf den Kinoleinwänden zu sehen waren. Das Erscheinungsbild von Indy kommt aber zum größten Teilen von Charlton Heston in DAS GEHEIMNIS DER INKAS (SECRET OF INCAS, 1954). Aber auch Humphrey Bogart in DER SCHATZ DES SIERRA MADRE (THE TREASURE OF THE SIERRA MADRE, 1948) und Stewart Granger in KÖNIG SALOMONS DIAMANTEN (KING SOLOMON’S MINES, 1950) finden sich im Charakter des Abenteuerhelden wie auch seinem Verhalten wieder. Benannt wurde die Figur jedoch nach dem Namen des Hundes von George Lucas, der auch Inspiration für Chewbacca war. Die Handlung spielt zu Zeiten der 1930er Jahre, in der die westlichen Mächte noch unbedenklich postkoloniale Ziele verfolgte. Was wollen schon Einheimische in Südamerika mit einer goldenen Statue anfangen? Die Thematik und die Vergnügungsparkunterhaltung sollen in der Reagan-Ära der 1980er Jahre gut ankommen.

Leicht war der Start nicht, da sich das Wunderkind Spielberg zum damaligen Zeitpunkt als Regisseur kaum noch an die vorgegebenen Drehtage und somit ans Budget hielt. Lucas und Spielberg fanden dann doch bei 20th Century Fox ein Studio mit dem Willen zur Finanzierung und ab diesem Zeitpunkt gelang es auch Spielberg sich stets an die Vorgaben zu halten. Lucas scherzte einmal in einem Interview, dass der Vertrag mit dem Studio so streng war, dass selbst wenn sie das Budget nur 10 Cent überziehen würde, sie alles verlieren, Gage, Autos, Kinder. Die Suche nach dem Hauptdarsteller war nicht ganz so ausufernd, wie die nach der Finanzierung. Zuerst wurde Tom Selleck ins Spiel gebracht, der konnte aber nicht mehr aus seinem frischen TV-Serienvertrag (MAGNUM) aussteigen. Lucas dachte an den jungen Harrison Ford mit den Bedenken, dass sein Han Solo in STAR WAR vielleicht die Rolle des Indy kannibalisieren würde. Alle Zweifel wurden zerschlagen und das Abenteuer nahm sein Lauf an der Kinokasse, was drei Filme in kurze Reihenfolge zu einer Trilogie zusammenführte. 20 Jahre später sprang Ford ein weiteres Mal in das Kostüm des Abenteurers und Spielberg war wieder als Regisseur dabei. 2023 setzte Indiana zur fünften Runde an, jedoch dieses Mal mit James Mangold als Regisseur, Spielberg und Lucas sind lediglich als passive Produzenten dabei. Harrison Ford war zum Drehzeitpunkt von Teil fünf bereits über 80 Jahre alt.

Die richtige Reihenfolge der INDIANA JONES FILME

  • JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES (RAIDERS OF THE LOST ARK, 1981)
    Regie: Steven Spielberg
  • INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES (INDIANA JONES AND THE TEMPLE OF DOOM, 1984)
    Regie: Steven Spielberg
  • INDIANA JONES UND DER LETZTE KREUZZUG (INDIANA JONES AND THE LAST CRUSADE, 1989)
    Regie: Steven Spielberg
  • INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS (INDIANA JONES AND THE KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL, 2008)
    Regie: Steven Spielberg
  • INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS (INDIANA JONES AND THE DIAL OF DESTINY, 2023)
    Regie: James Mangold