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Somebody feed Phil Philip Rosenthal

Somebody Feed Phil (Netflix Original) – Review

„Wer Appetit hat, findet schnell Freunde.“

Was macht man, wenn man eine der erfolgreichsten amerikanischen Sitcoms der späten 90er Jahre produziert hat? Richtig, Urlaub. Im Falle von Philip Rosenthal lässt man sich das Ganze als Reisekosten von Netflix finanzieren und schon hat man die kleine charmante Dokumentations-Serie: „Somebody Feed Phil“.

© Netflix Originals

Inhalt „Somebody Feed Phil“

Philip Rosenthal feierte als Produzent zwischen 1996 und 2005 mit der Nachmittags-Comedyserie „Alle lieben Raymond“ einen riesen Erfolg. Auf stolze 216 Folgen kann er zurückblicken und auch heute erfreut sich die Sitcom über reichlich Fans. Die Serie thematisiert den alltäglichen Wahnsinn einer typischen amerikanischen Mittelschicht-Familie. Die Charaktere bleiben stets nahbar und sympathisch. Dieses Konzept wird in seiner neuen Dokumentationsreihe „Somebody Feed Phil“ wieder aufgegriffen. Philip reist für sechs Folgen in sechs auf der Welt verstreute Städte. Vom asiatischen Raum mit Bangkok und Saigon über den Mittleren Osten mit Tel Aviv bis über den großen Teich nach Mexiko-Stadt. In jeder Folge werden, in Begleitung von Ortskundigen, kulinarische Highlights präsentiert. Vom kleinen Streetfood-Wagen bis hin zum imposanten Nobelrestaurant ist alles dabei. Das Essen wird hierbei in einer Form präsentiert bei der jeder Food-Blogger vor Neid erblassen würde.

Somebody feed Phil Philip Rosenthal
© Netflix Originals

Das Auge isst mit

Wie schön es sein kann Essen anzusehen, haben wir bereits bei der, ebenfalls von Netflix produzierten, Food-Porn-Reihe „Chef´s Table“ gesehen. Über die ganze Serie hinweg ist die Qualität der Bilder, egal ob vom Essen oder den Landschaften, Netflix-typisch auf höchstem Niveau. Vier hochauflösende 4K-Kameras begleiten Phil auf seiner Reise und das sieht man in den Slowmotions und Kamerafahrten. Das Essen dient natürlich auch dazu, kulturelle Aspekte der jeweiligen Region in der Sendung vorzustellen. Es werden Sehenswürdigkeiten besucht und immer wieder kleine Hintergrundinformationen eingestreut. Das Ganze fügt sich passend ineinander. Wo sonst lernt man die Menschen besser kennen als bei einem gemeinsamen Essen. Was die Serie aber erst wirklich unterhaltsam und damit für jeden sehenswert macht, ist Philip Rosenthal. Die kindliche Neugier und Freude, die er jedes Mal hat, wenn er etwas Neues kosten darf oder entdeckt, ist einfach ansteckend. Es macht immensen Spaß ihn dabei zu begleiten. Ob es nun ein kleines Mittagessen mit einer lokalen Familie ist oder beim Elefanten füttern in einer Auffangstation. Der Grundton bleibt immer die Freude am Neuen. Da stört es uns auch nicht, dass die Orte nicht unbedingt die originellsten Reiseziele sind. Viele kulturelle Eigenarten an der ein oder anderen Stelle kennt man bereits.

Somebody feed Phil Philip Rosenthal
© Netflix Originals

Fazit

Das Rad haben die Produzenten von „Somebody Feed Phil“ nicht neu erfunden. Aber am Ende bleibt trotzdem eine unterhaltsame, kurzweilige Serie, die ich wärmstens empfehlen kann. Abschließend noch ein kurzer Warnhinweis: Es können spontanes Fernweh und Verlangen nach Urlaub ausgelöst werden.

 

Update

Seit dem 06.07.2018 hat sich ganz leise und heimlich die zweite Staffel in die Netflix-Bibliothek geschlichen. Der Weltbummler Phil bereist weitere 6 Städte und lässt es sich dabei gut gehen.
Neu im Programm sind die Städte Venedig, Dublin, Buenos Aries, Kopenhagen, Kapstadt und der Big Apple New York. Die zweite Staffel begeistert, wie schon die Erste, durch wunderschöne Bilder und dem lebensfrohen und humorvollem Philip Rosental. An der ein oder anderen Stelle merkt man, dass die Sendung etwas Bekanntheit erlangt hat. Man findet sich häufiger, als noch in Staffel 1, in sehr noblen und vermutlich auch teuren Orten wieder. Aber auch die kleinen versteckten Läden, Geheimtipps und Besonderheiten finden immer noch Platz in jeder Folge.

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©Netflix

 

Sollte man sich also noch nicht satt gesehen haben, empfehle ich den zweiten Gang von SOMEBODY FEED PHIL. Ich erwische mich selber immer wieder wie ich mit einem Lächeln den Abspann betrachte.

Titel, Cast und CrewSomebody Feed Phil (2018)
Postersomebody feed phil_Poster Philip Rosenthal
Veröffentlichung Deutschland Staffel 1seit 12.01.2018 im Stream bei NETFLIX
Trailer
BesetzungPhilip Rosenthal
KameraPaul Niccolls
Marshall Rose
Adam Uhl
Art DirectionDaniel de Graaf
SchnittChristopher Passing
Phillip Schopper
Beth Segal
James Taylor
Rachel Whitaker
Bobby Zeleny
MusikOliver Spencer

Ein Gedanke zu „Somebody Feed Phil (Netflix Original) – Review“

  1. Diese Serie sollte man grundsätzlich nur angucken, wenn man bereits reichlich gegessen hat. Als „Typ“ ist Phil wirklich sympathisch, obwohl sein Gesichtsausdruck m.M. nach teilweise wirklich gestellt wirkt. Denn wer würde schon einem Gastgeber sagen, daß sein Essen eher mittelmäßig schmeckt oder überhaupt nicht dem eigenen Geschmack entspricht? Das wäre ja äußerst unhöflich, oder?
    Mich stört in seiner argentinischen und amerikanischen Folge der Bezug auf „Nazis“ und dem Holocoust extrem!!! Warum hat er eigentlich keinen seiner afroamerikanischen „Gäste“ um Entschuldigung gebeten, bezüglich der Sklaverei und den Gräueltaten der Amerikaner? Denn hier wurden Millionen!!! Menschen in die Sklaverei geschickt und nach Belieben getötet?!
    Um so erstaunlicher, daß er, seine Eltern (die sind sooo süß!) und seine Frau so eine positive Ausstrahlung haben!
    Sollte er trotz allem doch einmal Deutschland besuchen, dann hoffe ich, daß er mit kiloweise Brezeln, Currywurst, Saumagen, Rouladen, Käsespätzle, Eisbein, Labskaus usw. zufrieden und abgefüllt sein wird und… daß auch er vergessen und verzeihen kann,( wie auch seine Nation in Bezug auf Apartheid )…, ansonsten wäre er ja ein echter Schmock!!!

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